Live hören
WDR 5 Hotline: 0221-56789 555
Zu sehen ist die Hofanlage als Tatort in Füssenich, Zülpich

Mord in Zülpich: Polizei sucht nach untergetauchtem Täter

Stand: 24.04.2024, 17:32 Uhr

Nach einem Tötungsdelikt in Zülpich-Füssenich sucht die Polizei Bonn nach einem 38-jährigen Mann. Er war kurz nach der Tat in U-Haft gekommen, wegen fehlender Beweise aber wieder freigelassen worden.

Jetzt gibt es offenbar neue Hinweise darauf, dass der Verdächtige in die Tat involviert war. Das habe eine aktuell stattfindende Hauptverhandlung vor dem Landgericht Bonn ergeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Das Amtsgericht hat einen erneuten Haftbefehl gegen den 38-Jährigen erlassen.

Der Verdächtige ist 1,69 Meter groß, hat dunkle Haare und braune Augen. Er ist kräftig gebaut und am Rücken, den Armen und der Schulter tätowiert. Die Polizei NRW hat auf ihrer Webseite ein Fahndungsfoto des Verdächtigen veröffentlicht.

Bonner Staatsanwaltschaft setzt 5000 Euro Belohnung aus

Im August vergangenen Jahres war in Zülpich-Füssenich ein Rentner-Ehepaar von drei Personen brutal überfallen worden. Die Täter hatten es offenbar auf die Wertgegenstände der Senioren abgesehen und waren in der Nacht eingebrochen. Sie hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass die Opfer sich zum Zeitpunkt des Überfalls in der Hofanlage befanden. Als die Eheleute während des Einbruchs aufwachten, wurden sie von den Tätern brutal attackiert und lebensgefährlich verletzt. Der 76-jährige Mann starb später an den Folgen des Angriffs.

Ermittlungen hatten die Mordkommission auf zwei Männer und eine Frau gebracht. Einer der Männer muss sich seit Anfang April wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Ein Urteil wird Anfang Mai erwartet.

Gegen die Frau hatten die Beweise für eine Anklage nicht ausgereicht. Der gesuchte 38-Jährige war wie die Frau zunächst aus der U-Haft entlassen worden, steht aber jetzt erneut unter Mordverdacht. Auf Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, hat die Bonner Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Unsere Quellen:

  • Polizei Bonn